Warum die Arbeitswelt 4.0 digitale Schlüsselkompetenzen erfordert

Dr. Andrea Prexl ist Referentin für Weiterbildung am Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) und beschäftigt sich im Projekt "Mensch in Bewegung" mit den Bereichen Weiterbildung und Digitalisierung. Im Kurzinterview erklärt sie, warum Digitalisierung neue Kompetenzen verlangt und welche Rolle Führungskräften in der Arbeitswelt 4.0 zukommt.

Porträtfoto Frau vor Wand

Dr. Andrea Prexl. Quelle: THI

Frau Dr. Prexl, was heißt digitale Schlüsselkompetenz für Sie – jetzt mal ganz unabhängig von gängigen Definitionen?
Digitale Schlüsselkompetenzen sind die Kompetenzen, die ein Mitarbeiter benötigt, um die digitalen Hilfsmittel in seiner Arbeitsumgebung benutzen zu können. Und damit sind sie ganz differenziert zu betrachten: Für eine Sekretärin sind es Office-Kenntnisse, für eine Marketing-Mitarbeiterin sind es daneben Programme zur Gestaltung von Homepages und Social Media Auftritten. Für den Industriemechaniker sind es die Anwendung von CAD-Programmen und Programmierung und Bedienung von Industrierobotern. Für den Museumsmitarbeiter sind es Kenntnisse über virtual und augemented reality. Für die Privatperson jedes Alters sind es die Nutzung von sozialen Netzwerken und der Einsatz von Office Anwendungen.

Weshalb wird digitale Kompetenz künftig eine Schlüsselqualifikation für Arbeit und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sein?
Digitalisierung bietet eine Vielzahl an Chancen zur Verbesserung unserer Arbeits- und Lebensqualität. Deshalb wird sie immer mehr Einzug in unser Leben halten und wird künftig nicht mehr wegzudenken sein. Automatisch wird jeder damit in Berührung kommen und sich zu einem Mindestmaß damit befassen müssen, um nicht komplett „abgehängt“ zu werden. Um allerdings die Chancen der Digitalisierung in vollem Umfang nutzen zu können, ist es von Vorteil, Kompetenzen und auch Wissen über die Risiken der Digitalisierung auszubauen.

Welche Rolle spielt die Weiterbildung von Führungskräften in Bezug auf die sogenannte Arbeitswelt 4.0?
Durch die Digitalisierung werden sich unsere Arbeit und unser Privatleben verändern. Jeder Mitarbeiter kann die notwendigen Kompetenzen bei seiner Ausbildung und/oder einer Weiterbildung erlangen. Er wird dies aber zum Teil nur widerwillig tun, wenn er die Notwendigkeit und die Chancen der Digitalisierung nicht erkennt. Gerade Führungskräfte müssen einen solchen „digitalen Mindset“ vermitteln, um ihre Mitarbeiter mitreißen zu können. Eine Weiterbildung im Bereich des Veränderungsmanagements kann Führungskräften dabei helfen.

 


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