Die 14- bis 24-Jährigen, also die sog. „Generation Z“, legen großen Wert auf Umwelt-, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Bei der Lebensmittelverschwendung sind sie jedoch ganz vorne mit dabei – ein Paradox. Dazu hat Myriam Staudacher, Absolventin des Masterstudiengangs Marketing / Vertrieb / Medien (MVM) der THI Business School, eine Masterarbeit verfasst. Darin analysiert sie, wie digitale Angebote, insbesondere Apps, gestaltet sein müssten, um die Generation Z für das Thema Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren. Ihre Arbeit war so herausragend, dass sie daraus gemeinsam mit ihrem Betreuer Prof. Dr. Alexander Decker, Professor für Konsumgütermarketing und Neue Medien sowie Leiter des MVM-Masters, eine Studie verfasst hat. Diese wurde jetzt im renommierten German Journal of Marketing veröffentlicht.
„Es gibt bereits zahlreiche Initiativen und Unternehmen in Deutschland, die Lebensmittelverschwendung verhindern sollen“, erläutert Myriam Staudacher den Ansatz ihrer Studie. Dennoch entstehen in Deutschland jährlich rund 18 Mio. Tonnen Lebensmittelabfälle; etwa 55 Prozent sind dabei auf Privathaushalte zurückzuführen. „Gerade den jungen Menschen scheint nicht klar zu sein, dass ein Zusammenhang zwischen Lebensmittelverschwendung und Klimawandel besteht“, so Staudacher. Apps wie „Too good to go“, die Lebensmittelverschwendung eindämmen sollen, werden von der Generation Z bislang kaum genutzt.
Deswegen haben Staudacher und Decker in ihrer Studie Guidelines erstellt. Sie sollen den Anbietern digitaler Lösungen funktionale und kommunikative Wege aufzeigen, um die 14- bis 24-Jährigen zur stärkeren Nutzung solcher Apps zu bewegen.