Es ist ein kalter Herbstmorgen, als Emily Müller den Zug nach Ingolstadt besteigt. Die 17-jährige Schülerin des Schyren-Gymnasiums Pfaffenhofen ist aufgeregt: Heute darf sie einen Tag lang in die Welt der Studierenden eintauchen. Sie nimmt am Schnupperstudium der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) teil und will herausfinden, wie es sich anfühlt, einen Tag lang zu studieren.
„Schon als ich vom Schnupperstudium hörte, war ich sofort interessiert“, erzählt Emily. „Es war spannend, das Studium mal auszuprobieren und zu sehen, wie es sich von der Schule unterscheidet.“ Nach der Anmeldung wurde sie von Samantha Rahimie, einer Studierenden der THI, kontaktiert. Samantha wurde ihre Mentorin für den Tag und begleitete sie durch den Hochschulalltag.
Gemeinsam besuchten die beiden die englischsprachige Vorlesung „Marketing & Sales“, die Emily besonders beeindruckte. „Es war spannend zu sehen, wie eine Vorlesung aufgebaut ist, und mit den anderen Studierenden zu sprechen“, sagt Emily. Der Austausch mit den Kommilitonen und der Dozentin gab ihr einen klaren Eindruck davon, wie viel freier das Studium im Vergleich zur Schule ist. „Die Studierenden haben viel mehr Verantwortung für ihr Lernen. Man muss viel selbstständig organisieren und sich motivieren“, so Emily.
Das Schnupperstudium der THI gibt Schülern die Möglichkeit, den Campus kennenzulernen und in die Welt des Studiums hineinzuschnuppern. „Wir möchten den Schülern zeigen, wie es nach dem Abitur weitergehen kann“, erklärt Bettina Markl von der Studienberatung der THI. Die Hochschule bietet nicht nur praxisorientierte Studiengänge in den Bereichen Technik und Wirtschaft, sondern auch internationale Perspektiven – 16 englischsprachige Studiengänge sind derzeit im Angebot.
Emily ist begeistert von dem Tag: „Es war eine tolle Erfahrung, die mir geholfen hat, mir über meine Zukunft Gedanken zu machen. Ich würde das jedem weiterempfehlen.“
Mit solchen Angeboten wird der Übergang von der Schule zur Hochschule greifbar. Vielleicht wird Emily eines Tages wieder nach Ingolstadt kommen – dieses Mal als Studentin.