Beim landesweiten Tag der Verkehrssicherheit, der am Samstag im Zentrum von Ingolstadt stattfand, ging es um das Thema "Faires Miteinander" im Straßenverkehr. Die THI stellte im Rahmen des Wissenstransferprojekts „Mensch in Bewegung“ verschiedene Forschungsprojekte zum Thema Innovative Mobilität vor.
Besucher konnten in einem vereinfachten Fahrsimulator ausprobieren, wie sich automatisiertes Fahren anfühlt: Auf dem Tablet folgten sie einem Film, während sie das Auto virtuell über eine Autobahn zum gewünschten Zielort brachte. In unregelmäßigen Abständen wurde der Film unterbrochen und das Fahrzeug forderte den Fahrer aus Sicherheitsgründen auf, wieder selbst das Steuer zu übernehmen. Die Wissenschaftler maßen dabei die Zeit, die der abgelenkte Fahrer benötigte, um das Auto wieder zu kontrollieren. Das Forscherteam, geleitet von THI-Professor Andreas Riener, beschäftigt sich mit Fragestellungen zur Akzeptanz sowie zu Chancen und Risiken des automatisierten Fahrens. In Zukunft sollen durch Roadshows mit einem mobilen Fahrsimulator weitere Studien durchgeführt werden.
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin aus dem Team von Prof. Dr. Grauschopf, Tamara von Sawitzky, stellte ihr Forschungsprojekt zum intelligenten Fahrradhelm vor. Dieser soll die Verkehrssicherheit von Fahrradfahrern erhöhen, indem für den Fahrradfahrer relevante Verkehrsinformationen direkt ins Visier des Helms eingespiegelt werden. Besucher hatten Gelegenheit Funktionen des Prototyps bei einer Fahrt durch eine virtuelle Welt zu testen.
THI-Doktorand Stefan Neumeier präsentierte sein Projekt „Teleoperiertes Fahren“. Durch diese Innovation sind zukünftig Anwendungen im Bereich des automatisierten Fahrens, beispielsweise bei unklaren Verkehrssituationen oder bei der Rückführung von Fahrzeugen, umsetzbar.
Bernhard Thöresz und Immo Feine vom Forschungs- und Testzentrum CARISSMA der THI stellten anhand von Videofilmen und Präsentationen den Umfang der wissenschaftlichen Forschungsarbeiten zu den Themen Fahrzeugsicherheit und zum sicheren automatisierten Fahren dar. Dabei erläuterten sie aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze sowie die Nutzung der in CARISSMA befindlichen Labore und Testeinrichtungen sowie deren Beiträge zur Erhöhung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.