Indoor-Versuchsanlage
Mit der Indoor-Testanlage werden neue Sensorsysteme und Sicherheitsfunktionen in Fahrversuchen und Crashtests unter konstanten Umgebungsbedingungen getestet. Fahrversuche mit kompletten Fahrzeugen werden mit Hilfe eines Fahrroboters unter Verwendung eines Indoor-Ortungssystems im niedrigen bis mittleren Dynamikbereich (bis 64 km/h) durchgeführt. Dazu werden Attrappen (z.B. Fußgänger, Fahrzeug) verwendet, die auf verfahrbaren, autonomen Plattformrobotern installiert sind.
Ziele und Idee
Der wesentliche Vorteil des Einsatzes in der Halle sind die konstanten Umgebungsbedingungen. Insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen von Störeinflüssen auf vorausschauende Fahrzeugsensoren können die Umgebungsbedingungen gezielt verändert werden (Beleuchtung, Regen, Nebel). Für die Erprobung neuer integraler Sicherheitsfunktionen im Gesamtfahrzeug werden mehrere vernetzte Fahrrobotersysteme mit erweiterten Sicherheitseinrichtungen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus soll ein integraler Testansatz die Kombination von Fahrversuchen und Crashs ermöglichen. Reale Fahrversuche können durch Einspeisung simulierter (Umgebungs-)Sensordaten in das fahrende Gesamtfahrzeug bis hin zum virtuellen Crash modifiziert werden (Vehicle-in-the-Loop).
Ausstattung
Mit Hilfe der Regenanlage in der Indoor-Versuchshalle können realitätsgetreue Regenszenarien nachgestellt werden. Details dazu finden sie in der Darstellung der Regenanlage.
Mit Hilfe der Nebelanlage in der Indoor-Versuchshalle können realitätsgetreue Nebelszenarien aus Wasserpartikeln nachgestellt werden. Details dazu finden sie in der Darstellung der Nebelanlage.
Eine Vielfalt an Targets steht zur Verfügung, um verschiedenste Verkehrsszenarien nachzustellen. Details dazu finden Sie auf der Website der Targets.
Für Crashversuche steht den Forscherinnen und Forschern eine hochmoderne Seilzug-Crashanlage inklusive Filmgrube zur Verfügung. Details dazu finden Sie auf der Website der Crashanlage.
Für automatisierte Fahrversuche und Positionsierungssysteme der Refernzierung finden Sie Details auf der Website der Freifahrsysteme für automatisierte Fahrversuche.
Anwendungsbeispiele
- Crashversuche mit Gesamtfahrzeug und Komponenten
- Durchgängige Crashversuche (mit Pre-Crash-Phase)
- Fahrzeugversuche mit Regen und Nebel
- Gezieltes Stören von Umfeldsensorik mit Regen und Nebel
- Unfallsituationen zur Validierung vorausschauender Fahrzeugsicherheitsfunktionen mit Kamera-, Radar-, Lidar-Sensoren etc.
- Kooperative Fahrzeugsicherheitsfunktionen mit vernetzten Sensorsystemen und Car2X
Laborleitung und Ansprechpartner
Prof. Dr.-Ing. Thomas Brandmeier
Tel.: +49 841 9348-3840
Raum: H023
E-Mail: Thomas.Brandmeier@thi.de